Heimat? Was ist das?
Dieser Frage bin ich mit meinen Schülern des 4. Schuljahres im Philosophieunterricht
nachgegangen. Im Rahmen der Unterrichtseinheit stellten wir fest, dass Heimat fast immer durch
die gleichen Dinge für die Schüler definiert wird:
Heimat ist die Familie, Freunde, das eigene Zuhause, das eigene Zimmer, das eigene Bett, Hausoder
Stofftiere. Heimat ist auch das Lieblingsessen von Mama gekocht, Omas toller Kuchen,
vertraute Gerüche und Geräusche. Heimat, so haben die Schüler festgestellt, ist ein Ort, an dem sie
sich sicher und frei fühlen. Ein Ort, an dem sie auch über sich selber bestimmen können.
Heimatlos?
Was passiert nun mit einem Menschen, der seine Heimat verliert oder verlassen muss? Jemand der
nichts mehr von seiner Heimat mitnehmen kann? Wie fühlen sich diese Menschen? Kann man eine
neue Heimat finden? Was braucht man, um sich heimisch zu fühlen? Wie wichtig sind andere
Menschen, wenn man sich eine neue Heimat aufbauen muss? Über diese Fragen haben wir intensiv
nachgedacht.
Heimat schenken: Heimat in der Streichholzschachtel
Wir haben überlegt, wie wir einen Willkommensgruß mit einem Stückchen Heimat von uns an
Kinder verschenken können, denen unser Land noch fremd ist, die ihre Heimat im Moment nur
noch in ihrer Erinnerung und in ihrem Herzen tragen.
Entstanden ist „Heimat in der Streichholzschachtel“. Heimat beschreibt dabei manchmal eine kleine
Skizze eines Kinderzimmers oder einen Miniaturfußballplatz mit dem Logo des hiesigen
Fußballvereins, einen Legostein oder die Zeichnung eines Teddybären. Und häufig findet sich in der
Streichholzschachtel auch noch ein guter Wunsch.